Länge: bis zu 80 cm |
Der Gewöhnliche Wasserdrache,
in gewisser Hinsicht das australische Gegenstück zu den Basilisken des
tropischen Amerikas, zählt als wirklich amphibisches Geschöpf zu den
ausgefallensten Echsen: Eng ans Wasser gebunden, führt er auf den die Flüsse
überragenden Bäumen ein geruhsames Dasein. Er verhält sich die
meiste Zeit still, kann aber auch flink über die Äste rennen, wobei
er sich mit seinen langen Krallen in der Rinde festhakt.
Wittert er die geringste Gefahr, springt er ins Leere und lässt sich ins
Wasser fallen, wo er schwimmend bis zum Grund abtaucht. Hier kann er mehrere
Stunden ausharren, erscheint aber in der Regel schon nach wenigen Minuten wieder
an der Oberfläche.
Der abwechslungsreiche Speisezettel dieser Agame besteht hauptsächlich
aus Insekten, die sie geschickt im Lauf und sogar mittels Flugsprüngen
erbeutet. Daneben verzehrt der Gewöhnliche Wasserdrache auch Frösche
und Kaulquappen und bereichert sein Mahl gelegentlich durch Beeren und reife
Früchte. Obgleich er im Westen Australiens ziemlich häufig vorkommt,
wissen wir über ihn insgesamt erst wenig und nichts über seine Fortpflanzung
– die Annahme, er lege die Eier in den Sand der Strände, ist reine
Vermutung.
1977 beobachtete man erstmals, dass diese Agame ihren Schwanz regenerieren kann,
was man bis dahin nur bei den echten Eidechsen für möglich gehalten
hatte.
Der gewöhnliches Wasserdrache kann einige Stunden unter Wasser bleiben.
Neben der hier beschriebenen, angeblich auf den Mount Arfak (Neuguinea) vertretenen
Art gibt es noch ein paar verwandte Formen, so den Cochinchina- Wasserdrachen
und Gilberts Wasserdrachen.