Länge: bis zu 3,05 m Stamm: Wirbeltiere |
Kaum zu glauben, dass der wie
ein urweltlicher Dinosaurier anmutende Komodo-Waran eine richtige Echse sein
soll. Seine Abstammung ist ungewiss, doch nehmen die Fachleute an, dass seine
Vorfahren zu einer Zeit Australien besiedelten, als die Sundainseln noch untereinander
und mit dem australischen Festland zusammenhingen. Das heißt der Riesenwuchs
dieses Warans wird, wie der der Galapagos-Riesenschildkröten, als insulares
(inselartiges) Phänomen gedeutet.
In der Regenzeit hält sich der Komodo-Waran im Hügel- und Bergland
auf, um während der Trockenperiode dann in die Ebene und die Küstenzonen
herunterzukommen. Jeder Waran besitzt sein eigenes Jagdrevier und gräbt
sich unter dem Wurzelwerk eines Baumes oder in der Uferböschung eines ausgetrockneten
Gebirgsbaches einen tiefen Bau, in dem er die Nacht verbringt. Mit den ersten
Strahlen der Morgensonne kommt diese Echse dann aus ihrem Schlupfwinkel hervor
und macht auf alles Lebendige Jagd. Ja, tötet und verzehrt sogar Wildschweine,
Hirsche und die kleinen, auf der Komodo-Insel verbreiteten Wildbüffel.
Kurzum, der Komodo-Waran ist ein gefährlicher und gefräßiger
Räuber, der in 10 Minuten eine Ziege und in einer Viertelstunde ein 50
kg schweres Wildschwein mit Haut und Haaren zu verschlingen vermag. Er kann
bei einer einzigen Mahlzeit mehr vertilgen als er selber wiegt und davon mehrere
Tage lang zehren. Unfähig, schnelle Beutetiere zu verfolgen, legt er sich
auf den Wildwechsel auf die Lauer, wartet, ohne sich zu regen, bis ein Opfer
vorbeikommt.